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Nachwort 1959

DIE KÜNFTIGE ENTWICKLUNG (FAZIT AUS DEM JAHR 1960)

Unsere kleine Kirchengemeindegeschichte hat den Blick bisher rückwärts gerichtet. Aber geschichtliches Geschehen ist nicht nur Vergangenheit, sondern auch Gegenwart und Zukunft. Wie wird es weitergehen? Es ist müßig, Voraussagen zu machen. Aber aus einigen nüchternen Wirklichkeiten dürften Folgerungen gezogen werden.

In Bockum-Hövel ist die Bautätigkeit der jungen Stadt außerordentlich rege, die Wohnungsnot für Evakuierte und Flüchtlinge ist immer noch groß, die Stadt hat weite Planungen für die Zukunft, so ist also auch ein weiteres Anwachsen der evangelischen Bevölkerung zu erwarten (1939: 6500 ev. Seelen; 1960: 10 489). Dem muß die Kirche Rechnung tragen, indem sie weitere Kirchen bzw. Gemeindezentren baut.

Das nächste sich bereits verwirklichende Ziel ist der Gemeindezentrumsbau im Norden der Stadt an der Uphofstraße, und ein Fernziel wird ein Gemeindezentrum in der Gegend des Wittekindsblocks sein müssen. Es wird dann auch die schon längst fällig gewordene dritte Pfarrstelle nach Bockum-Hövel kommen und eine Neueinteilung der Pfarrbezirke vorgenommen werden müssen, denn je kleiner die Pfarrbezirke, um so besser lassen sie sich durcharbeiten. Ob auch mal ein Jugendsekretär - es gab schon mal einen Jugendpraktikanten - und eine Gemeindehelferin nötig werden? Denn für Unterrichtserteilung und für die Angelegenheiten der Mischehenfrage dürfte den Pfarrern Entlastung zuteil werden müssen.

Wir stehen am Ende einer erregenden Geschichte der letzten zwanzig Jahre in unserer Kirchengemeinde. Wir fragen uns: Was hat Gott mit einer Gemeinde vor, die er so heimgesucht hat? Die Bibel antwortet: „Wen der Herr liebhat, den züchtigt er" (Hebräer 12, Vers 6).

Wird die Gemeinde diese Liebe Gottes zu Herzen nehmen und aus ihr heraus die Zukunft gestalten? Diese Liebe Gottes: Erbe der Vergangenheit und Verpflichtung für die Zukunft!"

Erwin Lorentz

ENDE DER GEMEINDEGESCHICHTE VON PFR. ERWIN LORENTZ